Alte Menschen wollen nicht bloß beschäftigt werden, sie suchen nach kleinen Aufgaben, die zu erledigen ihnen Freude bereitet. In unserer sozialen Betreuung unterstützen und fördern wir sie deshalb gern dabei. Strahlende Augen und ein stilles Lächeln sind unser liebster Lohn für diese Bemühungen.

Von Sandra Krogull

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„Was wird denn da gemacht?“, „Nee, das ist nix für mich!“ und „Mal sehen, ob ich komme.“ waren die Reaktionen einiger Bewohner und Bewohnerinnen, als die Mitarbeiterinnen aus dem sozial kulturellen Dienst einen „Tag der Sinne“ ankündigten. Besser für einen ausgedehnten Wellnessvormittag hätte das Wetter an diesem 1. August nicht sein können – Gewitter und Starkregen wechselten sich mit dicken dunklen Wolken ab. Wie gut, dass der Veranstaltungsraum und die Cafeteria zur Verfügung standen und genug Patz für die vielen Wohlfühl- und Verwöhnangebote baten. Jede Kollegin des sozial kulturellen Dienstes hatte eine Station zum Thema Sinneswahrnehmung und Entspannung vorbereitet und verwöhnte dort die Seniorinnen und Senioren.

Katharina Baljan leitete den Dufttisch. Neben unterschiedlichen naturreinen ätherischen Ölen (diese werden im Seniorenzentrum bei Massagen und Bädern, zur Raumbeduftung und palliativen Begleitung verwendet) konnten die älteren Menschen an Pflanzen aus dem Garten des Seniorenzentrums riechen und ihren olfaktorischen Sinn auf die Probe stellen. Es galt den Duft von Lavendel, Sommerflieder, Minze, Zitronenmelisse und Fichtennadeln zu erschnuppern.

Zwei Meter weiter verwöhnten Conny Schneider-Borchert und Britta Schäfer die Füße der betagten Menschen mit Kneippgüssen und Fußmassagen. Das sehr kalte Wasser war zwar nicht jedermanns Sache, das anschließende Eincremen und Massieren der Füße genossen alle aber sehr.

Was den Füßen gut tut, das mögen auch die Hände. Direkt nebenan konnten die Damen und Herren ihre Hände zunächst in ein wohlriechendes, warmes Bad tauchen und dann von Maya-Carmen Krämer massieren lassen. Für die Handmassagen konnten die Teilnehmer außerdem noch ein für sie angenehm duftendes Öl aussuchen.

Wer nach diesem schon umfangreichen Programm noch Lust auf etwas Bewegung für die Hände hatte, der stellte sich bei Gerlinde Fechner an. Diese hatte sowohl ein Erbsen, -als auch ein Rapsbad für die Hände im Angebot. Durch Grabe- bzw. Knetbewegungen in den Bädern werden die Hände massiert. Rapssamen haben zudem noch eine rückfettende Wirkung. Linderung verschafft ein gekühltes Rapsbad beispielsweise bei Arthrose oder Rheuma.

Im Zentrum des Geschehens hatte Brigitte Baumgärtner einen Moosteppich als Barfußpfad gelegt. Dieser regte viele Sinne an: einerseits war er aufgrund seiner schönen moosgrünen Farbe ein Hingucker, andererseits duftete das Moos toll nach Wald und regte somit auch den Geruchssinn an. Das eigentliche Ziel dieses besonderen Bodenbelags war es aber die Fußsohlen taktil anzuregen. Durch zwei Mitarbeiterinnen gestützt liefen einige Bewohnerinnen über den Teppich, wobei sie bemerkten, dass das Moos kühl und etwas feucht war und sie die Füße gut heben mussten, da es viele Unebenheiten gab.

Für das leibliche Wohl sorgte mit Brennesseltee und Heil- und Schönheitswasser Sandra Krogull. Die aufgelegte Wellnessmusik trug ebenfalls zur Entspannung bei. Einem Bewohner gefiel es so gut in der Wellnessoase, dass er es glatt ablehnte um zwölf Uhr zum Mittagessen zu gehen und mehrere Bewohnerinnen fragten, ob dieses tolle Angebot nicht täglich wiederholt werden könnte. Täglich sicher nicht, aber Wiederholungen wird es auf jeden Fall geben…

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